Handschrift für die Region erkennbar

Neu gewählter Landrat aus Partnerregion Jaroslaw in Polen besucht erstmals den Salzlandkreis. Landrat Markus Bauer erläutert bei einer Radtour entlang der Saale Hintergründe zur neuen touristischen Infrastruktur.


Das Foto (Salzlandkreis, Alexandra Bruscaini) vom Termin bei der KVG Salzland zeigt die polnischen Gäste Tomasz Dec, Agnieszka Pieniążek und Kamil Dziukiewicz (3., 4. und 5. von links) mit KVG-Geschäftsführer Gerd Hasskerl.

 Das Foto (Salzlandkreis, Alexandra Bruscaini) vom Termin bei der KVG Salzland zeigt die polnischen Gäste Tomasz Dec, Agnieszka Pieniążek und Kamil Dziukiewicz (3., 4. und 5. von links) mit KVG-Geschäftsführer Gerd Hasskerl.

Bernburg. Gastfreundschaft pur! Das hat Jaroslaws neu gewählter Landrat Kamil Dziukiewicz bei seinem ersten Besuch im Salzlandkreis erlebt. Der polnische Amtskollege von Landrat Markus Bauer war in dieser Woche gemeinsam mit einer kleinen Delegation aus dem polnischen Partnerlandkreis einer Einladung gefolgt, um Land und Leute kennenzulernen. Landrat Markus Bauer sagte nach dem Besuch: „Ich freue mich, dass unsere polnischen Partner unter dem neuen Landrat die Zeit gefunden haben, uns noch besser kennenzulernen. Ich denke, unsere Partner wissen jetzt noch besser, wie unsere Handschrift die Region prägt.“

Das zweitägige Kennenlernen-Programm im Salzlandkreis hatte es in sich: Betriebsführung bei der Kreisverkehrsgesellschaft Salzland mbH (KVG), Besuch der Hochschule Anhalt in Strenzfeld, Radtour entlang der Saale mit anschließendem Museumsbesuch im Schloss Bernburg, Empfang mit den Kreistagsfraktionsvorsitzenden und zum krönenden Abschluss noch der Besuch des von der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie aufgeführten Operettensommers am Bierer Berg bei Schönebeck. Trotz des Intensivprogramms war auch viel Zeit für Gespräche.

Kamil Dziukiewicz war bereits im vergangenen Jahr vom Kreistag zum Landrat gewählt worden. Dazu hatte Landrat Markus Bauer bereits persönlich in Jaroslaw an der polnisch-ukrainischen Grenze gratuliert und zugleich die Einladung in den Salzlandkreis ausgesprochen. „Partnerschaften leben vom regelmäßigen Austausch. Deshalb ist es wichtig, der Partnerschaft immer wieder neue Impulse zu geben. So können wir voneinander lernen und auch die Zusammenarbeit über die Verwaltungsebenen hinaus ausbauen.“ Das große Ziel sei, die Menschen in beiden Ländern für die jeweilige Partnerregion zu begeistern. Darüber hinaus seien internationale Partnerschaften wichtig, um Chancen zu erhöhen, EU-Fördermittel für bestimmte Projekte zu erhalten. Tilo Wechselberger, Fachdienstleiter Kreis- und Wirtschaftsentwicklung und Tourismus beim Salzlandkreis, weiß, wie im direkten Austausch mit Partnern zu wichtigen Themen auch immer wieder neue Anregungen gewonnen werden. „Bei der KVG hatten wir da zum Beispiel sehr gute Gespräche. Unsere Beispiele, machbare Möglichkeiten und neue Ausrichtungen für moderne Mobilität interessieren und beschäftigen natürlich auch unsere polnischen Partner.“

Begleitet wurde Landrat Kamil Dziukiewicz von Bezirksrätin Agnieszka Pieniążek sowie Tomasz Dec, Direktor des Verkehrsverbands Jarosław, und Agata Godos, Leiterin der Abteilung für Entwicklung und Förderung des polnischen Partnerlandkreises. Organisiert wurde das Programm vom Fachdienst für Kreis- und Wirtschaftsentwicklung und Tourismus. Dafür dankte der Landrat seinen Kolleginnen und Kollegen.

Markus Bauer stellte beim mehrtägigen Programm die Impulse des Salzlandkreises im Bereich Tourismus heraus. Das Radwegenetz, die Saalesteganlagen und Bodetreppen prägen demnach mittlerweile die Handschrift des Salzlandkreises. „Diese Entwicklung haben wir selbst angestoßen, weil es uns wichtig war. Mittlerweile können wir mit Stolz darauf blicken, was uns in den vergangenen Jahren gelungen ist – trotz knapper Kassen. Vieles gab es vor 30 Jahren bei uns nämlich noch nicht.“

Die Partnerschaft der beiden Landkreise hatte der Landrat 2019 wieder aufleben lassen. Wie wichtig enge Verbindungen sind, zeigte sich ein paar Jahre später. 2022 unterstützte der Salzlandkreis seinen Partnerlandkreis bei der Versorgung von Kriegsgeflüchteten aus der Ukraine. Festgeschrieben ist ansonsten eine Zusammenarbeit unter anderem der Berufsbildenden Schulen und Hochschulen, in den Bereichen Natur- und Umweltschutz sowie Tourismus und Wirtschaftsentwicklung.

 

 

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