Neue Schulräume für die Förderschule „Lebensweg“

Salzlandkreis als Schulträger reaktiviert ehemaliges Schulgebäude in der Bernburger Tolstoiallee. Kernsanierung erfolgt in den Sommerferien. Schulleiterin spricht von Glücksfall für die Unterrichtsorganisation.


Bernburg. Jetzt wird alles ganz schnell gehen! In Abstimmung mit der Schulleitung der Förderschule „Lebensweg“ in Bernburg hat der Salzlandkreis entschieden, einen Teil des ehemaligen Schulgebäudes in der Tolstoiallee nicht nur Instand zu setzen, sondern für eine zunächst befristete Nutzung als Außenstelle der Förderschule zu sanieren. Damit stellt der Salzlandkreis die Weichen für die über das Landesförderprogramm „Schul(frei)räume“ geplante Sanierung des Schulgebäudes der Förderschule. Denn während der Sanierung stehen nicht genügend Kapazitäten für den speziellen Unterricht der Förderschule zur Verfügung.

Landrat Markus Bauer sagt, der Salzlandkreis komme mit dieser Entscheidung seiner Verantwortung vollumfänglich nach. „Wir machen und warten nicht bis Probleme entstehen. Wir sorgen dafür, dass die Förderschule weiterhin moderne Bedingungen für den Unterricht erhält. Wir investieren zugleich in unseren eigenen Gebäudebestand. Damit erhöhen wir den Nutzungsgrad vorhandener Infrastruktur und betreiben somit aktiv Haushaltskonsolidierung.“ Er betont, man stärke damit den Standort im Interesse der Lehrer und Kinder. „Wir verstehen uns als Partner für Familien im Bereich Bildung.“ Schulleiterin Heike Hempe bezeichnet die geplante Nutzung des Schulgebäudes als Glücksfall. „Wir werden dort perfekte Rahmenbedingungen für uns als Förderschule vorfinden.“

Ziel ist demnach, pünktlich zum neuen Schuljahresbeginn Mitte August zunächst mehrere Unterrichtsräume und Sanitäranlagen im Erdgeschoss des dreistöckigen Gebäudetrakts in der Tolstoiallee so umfassend saniert zu haben, dass sie genutzt werden können. Dabei wird der Bereich entkernt und strikt vom unsanierten Teil des Schulgebäudes abgegrenzt. „Ein Gutachter wird während und nach Abschluss der Bauarbeiten Tests zur Bescheinigung der Unbedenklichkeit vornehmen“, informiert Thomas Michling, leitender Verwaltungsdirektor der Kreisverwaltung. Er betont, nur wenn der Gutachter zum Ergebnis kommt, dass alles in Ordnung ist, können zunächst sechs Klassen der Förderschule dort unterrichtet werden.

Schulleiterin Heike Hempe erläutert nach einer ersten Besichtigung des Schulgebäudes Anfang dieser Woche, sie freue sich auf neue großzügige Unterrichtsräume und ein für die unterschiedlichen Fachbereiche modern ausgestattetes Schulgebäude samt Sportplatz in unmittelbarer Nähe. „Wir stehen zu 100 Prozent hinter der Entscheidung des Salzlandkreises.“ Sie verweist zudem auf die Historie der Schule. „Für viele gehört sie einfach in das Stadtgebiet.“

Die Schulleiterin sagte, sie sei überzeugt, dass Bedenken hinsichtlich früherer Schadstoff-Belastungen nach der Sanierung nicht mehr angebracht seien. Das ehemalige Schulgebäude in der Tolstoiallee in Bernburg stand in den vergangenen Jahren leer. Grund war, dass von den in der DDR gebauten teerhaltigen Fußböden Dämpfe aufgestiegen waren, die bei Schülern und Lehrern Unwohlsein ausgelöst hatten. Zuletzt hatte die Kreisverwaltung das Grundstück im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht wieder hergestellt. Jetzt erfolgte die Entscheidung, das Gebäude wieder fit für den Unterricht zu machen.
Der für die Sanierung des Hauptstandorts notwendige Fördermittelantrag beim Land hat der Salzlandkreis gestellt. Über die vorerst befristete Nutzung des Standortes Tolstoiallee ist das zuständige Landesschulamts informiert. „Wir bereiten derzeit den Antrag zur Genehmigung für die befristete Außenstelle gemeinsam mit der Schulleitung vor“, informiert die für Schulen zuständige Fachdienstleiterin Gunhild Watermann.

 

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