Salzlandkreis und Bördekreis erhalten insgesamt mehr als 7,5 Millionen Euro für neue Geh- und Radwegprojekte
Haldensleben/Bernburg. Mit rund 6,26 Millionen Euro aus dem Sonderprogramm des Bundes „Stadt und Land“ und weiteren 1,27 Mio. Euro aus der EFRE-Förderung der EU können der Börde- und der Salzlandkreis gleich sechs Projekte auf den Weg bringen für neue Radwege, den Ausbau von Geh- und Radwegen sowie die Konzeption eines flächendeckenden Wegweisungskonzeptes im Landkreis Börde. Mit dem Geld können insgesamt 11,8 Kilometer neue Radwege gebaut werden.
Landrat Markus Bauer und sein Amtskollege Martin Stichnoth nahmen am Donnerstag der ersten Dezemberwoche in Haldensleben aus den Händen von Sachsen-Anhalts Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Lydia Hüskens, die Förderbescheide entgegen. Der Salzlandkreis hatte zwei Vorhaben zur Förderung beantragt und ist dabei für eine neue Fahrradstraße zwischen Unseburg in der Verbandsgemeinde Egelner Mulde und Altenweddingen im Bördekreis auf der Kreisstraße 1261 eine Kooperationsvereinbarung mit dem Nachbarlandkreis eingegangen. Der Salzlandkreis übernimmt auch die Planung und den Ausbau für die insgesamt sechs Kilometer lange Strecke. Die Umsetzung erfolgt in enger Abstimmung mit Bördekreis. Geplant ist eine Investition von etwas mehr als 4,3 Millionen Euro, zu 90 Prozent vom Bund gefördert. Die Mittel werden in etwa zu gleichen Teilen auf die beiden beteiligten Landkreise aufgeteilt. Auch für ein zweites Projekt, neue Rad- und Fußverkehrsanlagen in der Ortsdurchfahrt von Aschersleben, erhielt der Salzlandkreis eine Förderzusage.
„Wir haben mit unseren anspruchsvollen Infrastruktur-Projekten in interkommunaler Zusammenarbeit schon viele gute Erfahrungen machen können“, sagte Landrat Markus Bauer bei der feierlichen Übergabe. „Zusammen geht vieles einfach besser. Und für den Salzlandkreis gehören klimafreundliche, nachhaltige Radverkehrsverbindungen zur strategischen Ausrichtung. Mit unserer Zukunftsstrategie Salzlandkreis 2030 wollen wir für die Menschen im ländlichen Raum einen attraktiven Wohn-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort weiterentwickeln“, betonte er.
„Mobilität bedeutet Freiheit. Zur Freiheit gehört auch eine echte Auswahl des Verkehrsmittels. Wir wollen, dass die Menschen in unserem Sachsen-Anhalt alle Formen der Mobilität frei wählen können. Dafür braucht es gut ausgebaute Infrastrukturen: Sichere Straßen, mitsamt den Brücken, Angebote des öffentlichen Nahverkehrs und natürlich auch Rad- und Gehwege. Daran arbeiten wir. Jeden Tag.“ sagte die Ministerin. Die geförderten Vorhaben seien gelebte Beispiele dafür. „Gleichzeitig stehen die Projekte modellhaft dafür, was erreicht werden kann, wenn wir die finanziellen und personellen Kapazitäten der Kommunen und des Landes bündeln“, fügte sie hinzu.
Nach den Worten der Ministerin legen die Menschen in Sachsen-Anhalt 40 Prozent ihrer Wege zu Fuß und mit dem Rad zurück. „Investitionen in Geh- und Radwege sind deshalb gut angelegtes Geld, weil damit der Komfort, die Barrierefreiheit und die Verkehrssicherheit zunehmen“, hob Lydia Hüskens abschließend hervor.