Vertrauensvolle Zusammenarbeit

Landrat Markus Bauer tauscht sich mit Bauernverbänden Salzland und Nordharz über die aktuelle Situation aus. Dabei wird deutlich: Landwirte hadern trotz guter Ernte mit den Rahmenbedingungen. Traditionell wird beim Gespräch im Oktober der Erntekorb übergeben.


Katharina Elwert (v.l.) vom Bauernverband Salzland, Frank Herrmann, Landrat Markus Bauer und Diana Borchert vom Bauernverband Nordharz mit dem Erntekorb im Büro des Landrats in Bernburg. Bildquelle: Marko Jeschor / Pressestelle Salzlandkreis

 Katharina Elwert (v.l.) vom Bauernverband Salzland, Frank Herrmann, Landrat Markus Bauer und Diana Borchert vom Bauernverband Nordharz mit dem Erntekorb im Büro des Landrats in Bernburg. Bildquelle: Marko Jeschor / Pressestelle Salzlandkreis

Bernburg. Entscheidungen auf EU-Ebene und auf kommunaler Ebene, die Entwicklung des Weltmarkts sowie die Folgen des Klimawandels für die heimische Ernte – über all diese Themen sprach Landrat Markus Bauer bei der traditionellen Übergabe eines Erntekorbes der Bauernverbände Salzland und Nordharz mit Katharina Elwert, Diana Borchert und Frank Herrmann vor einigen Tagen in Bernburg. „Der regelmäßige und persönliche Austausch ist mir wichtig. Nicht nur um zu wissen, was die Landwirte bewegt, sondern auch, um politisch unterstützen zu können, wo es möglich ist“, sagt Markus Bauer. Denn: „So können wir Herausforderungen bewältigen, bevor sie zu groß werden.“ Der Landrat betonte, der Salzlandkreis stehe den Landwirten jederzeit als verlässlicher Partner zur Verfügung. Er dankte für die offenen Worte. Der Erntekorb – gefüllt mit regionalen Produkten – ist aus Sicht der Bauernverbände auch ein Zeichen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Die Landwirtschaft spielt im Salzlandkreis eine bedeutende Rolle: Fast drei Viertel der Fläche wird landwirtschaftlich genutzt. Dank der hochwertigsten Böden ist die Region traditionell von Ackerbau geprägt. Aufgrund des Klimas spielen dabei auch Sonderkulturen wie Arznei- und Gewürzpflanzen oder Zwiebeln eine Rolle. „Die Landwirtschaft in der Region ist seit jeher ein wichtiger Partner für die Versorgung unserer Bevölkerung“, sagt Landrat Markus Bauer, „ein starkes Segment im Wirtschaftsstandort, das natürlich auch den Wohnstandort prägt. Wir haben hier gute Voraussetzungen und wollen sie nutzen. Wichtig dabei, dass die Wertschöpfung im Landkreis bleibt. Ohne starke Landwirtschaft kein funktionierender ländlicher Raum.“ Zur Umsetzung der Ziele unter den gesetzlichen Vorgaben sind es innerhalb seiner Kreisverwaltung die Aufgabenbereiche Natur und Umwelt, Veterinärangelegenheiten und Verbraucherschutz sowie Kreisentwicklung, bei denen die Fachdienste regelmäßig mit Landwirten und gewerblichen Tierhaltern zusammenarbeiten.

Die Vertreterinnen und  Vertreter der beiden Verbände sagten beim Treffen mit dem Landrat, die Ernte sei qualitativ und quantitativ zufriedenstellend ausgefallen. Die Erlöse seien im Vergleich zu den Vorjahren jedoch ungenügend. Problematisch sei, dass mit der Schilf-Glasflügelzikade ein Schädling aus dem Mittelmeer-Raum im Salzlandkreis angekommen ist, der die Ernte von Zuckerrüben und Kartoffeln gefährdet, gegen den es aber kein wirksames Mittel gebe. Die Entwicklung – sinkende Erlöse bei gleichzeitig steigenden Betriebskosten - mache es den landwirtschaftlichen Betrieben immer schwerer, nachhaltig zu wirtschaften. In diesem Zusammenhang verwies Katharina Elwert auf Pläne zum neuen Haushalt der EU. Es stehe zwar ähnlich viel Geld ab 2028 zur Verfügung, die Themenfelder seien aber größer geworden. Auch eine Deckelung von Zahlungen der EU an Betriebe mit einer Größe von 100 Hektar sei problematisch in Sachsen-Anhalt. Solche Pläne zeigten laut Bauernverband, dass auf EU-Ebene bei der Entwicklung regionale Unterschiede keine Rolle mehr spielen. Der Landrat sicherte zu, die Vorbehalte aus dem Salzlandkreis dazu an entsprechenden Stellen zu platzieren.

 

 

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