Salzlandkreis zu Handlungsempfehlungen, um gesundheitliche Gefahren einzugrenzen

Schutz und Vorsorge bei heißen Temperaturen


Bernburg. Heiße Sommertage sind eine Belastung für alle. Spitzenwerte über 30 Grad tagsüber und sogenannte tropische Nächte, an denen das Thermometer nicht unter 20 Grad sinkt, können Auswirkungen auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Lebensqualität haben. Die Leistungsfähigkeit kann durch diese Umstände gemindert werden.

Während der Salzlandkreis als Arbeitgeber für seine Beschäftigten mit ohnehin flexiblen Arbeitszeiten und Möglichkeiten der Arbeitszeitverlagerung in die Früh- und Abendstunden oder auch mit kostenfreiem Mineralwasser Sorge trägt, informiert sein Fachdienst Gesundheit öffentlich die Bevölkerung und rät, wie man der Hitze begegnen und sich vor deren gesundheitlichen Gefahren schützen soll.

Zur Prävention gibt es mittlerweile bundesweit Hitzeaktionspläne. Wie die Verwaltung sind alle Arbeitgeber in der Pflicht, ihre Arbeitnehmer vor Hitze zu schützen. Solche Pläne sind beispielsweise bereits in einigen Altenpflegeheimen und Krankenhäusern erarbeitet und werden im täglichen Arbeitsbereich zum Schutz der Bewohner, der Kranken und des Personals umgesetzt. Einrichtungen, die noch keine Konzepte haben, können Musterhitzeschutzpläne unter anderem auch über den Fachdienst Gesundheit des Salzlandkreises erhalten.

Städte und Gemeinden sind ebenso in der Pflicht, gesundheitliche Gefahren von Einwohnern und Gästen abzuwenden. Eine der möglichen Maßnahmen ist die Bereitstellung von ausreichend Trinkwasser. Öffentliche Trinkbrunnen stellen dabei einen relevanten Mehrwert dar. Im Gebiet des Salzlandkreises finden Bewohner und Gäste solche Trinkbrunnen derzeit in Aschersleben (Markt, am Hennebrunnen), Bernburg (Wilhelmstraße), Nienburg (Markt) und Schönebeck (Breiter Weg) oder auch in Freckleben auf der Burg und in Drohndorf vor der Kita.

Babys, Kleinkinder, betagte Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen, Personen mit körperlichen Einschränkungen und vor allem auch Menschen, die im Freien tätig sind, sind besonders betroffen von Hitzeextremen und zählen deshalb zu den ausgemachten Risikogruppen. Niemand sollte sein Risiko unterschätzen.

Das Gesundheitsamt des Salzlandkreises bittet daher um Beachtung grundlegender Ratschläge:

Jeder sollte auf sich und andere Personen in seinem Umfeld achten, auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr, insbesondere von Wasser, ungesüßten Tees, Saftschorlen etc. Alkoholische Getränke sollten dagegen vermieden werden. Als vorwiegend leichte Kost empfehlen sich z. B. Obst, Gemüse und Salate. Vor allem bei älteren Menschen und Kindern ist auf ausreichend Flüssigkeit zu achten. Gerade bei älteren Menschen kann das Durstempfinden eingeschränkt sein.

Die Medikamenteneinnahme sollte mit der Hausärztin oder dem Hausarzt besprochen und geprüft werden, da Hitze die Wirksamkeit beispielsweise von Blutdruckmedikamenten und Wassertabletten beeinträchtigen oder sogar zu unerwünschten Reaktionen führen kann.

Direkte Sonneneinstrahlung ist zu vermeiden, vor allem bei großer körperlicher Anstrengung! Der Tagesablauf sollte angepasst und z. B. sportliche Aktivitäten im Freien möglichst auf die Morgen- oder Abendstunden verlegt werden. Räumlichkeiten morgens oder abends lüften und am Tag abgedunkelte Räume mindern die Hitzebelastung.

Hilfreich erweist sich auch leichte, helle Kleidung. Insbesondere Kleinkinder und Babys tragen zudem eine leichte Kopfbedeckung. Daneben muss selbstverständlich für ausreichenden Sonnenschutz gesorgt werden.

Niemals Personen und/oder Tiere unbeaufsichtigt in geschlossenen Autos lassen, denn schnell steigen hier die Temperaturen auf gesundheitlich gefährliche Werte.

Symptome einer Überhitzung sind u. a. Flüssigkeitsmangel, Fieber und Hitzeausschläge (Hitzepickel). Auch Übelkeit, Nackenschmerzen, Ohrgeräusche und Erschöpfung, Kurzatmigkeit, Unruhegefühl, plötzliche Verwirrtheit, verminderte kognitive Leistungsfähigkeit und Bewusstseinstrübung bis zur  Bewusstlosigkeit können Symptome einer Überhitzung sein.

Treten diese Symptome auf, wird schnelle Abkühlung wichtig. Ist die Person ansprechbar und bei Bewusstsein, helfen Getränke, die aber nicht eiskalt sein sollten. Auch feuchte Umschläge und das Aufsuchen kühler Räume helfen.

Wer bemerkt, dass Personen an einer Überhitzung leiden, bietet seine Hilfe an. Sind die Personen nicht mehr ansprechbar, bitte schnellstens den Rettungsdienst informieren über die Notrufnummer 112.

Tagesaktuelle Hitzewarnungen werden über die Medien verbreitet.

 

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