Landrat dankt Einsatzkräften nach Großbrand zwischen Schönebeck und Calbe

Schönebeck/Calbe. Nach der schweren aber erfolgreichen Bekämpfung eines Großbrandes an Gleisen zwischen Schönebeck und Calbe am Mittwochabend dankt Landrat Markus Bauer allen Einsatzkräften für ihren herausragenden Einsatz.

„Dieser Einsatz stellte angesichts der Ausdehnung und der hohen Temperaturen eine körperlich und mental extrem große Herausforderung dar. Während viele mit leichter Kleidung versuchten, die Hitze zu ertragen oder Baden gingen, stiegen unsere Kameradinnen und Kameraden in die feuerfesten Anzüge und Atemschutzmasken, um den Brand zu bekämpfen. Auch die rückwärtigen Dienste standen bereit. Wir können stolz auf all die sein, die unter Einsatz ihrer persönlichen Gesundheit stets zur Stelle sind, um zu helfen. Wir erleben immer wieder, wie wichtig gerade das Ehrenamt bei der Feuerwehr sowie den Hilfsorganisationen ist.“

Und weiter: Wir sollten deshalb alle dafür Sorge tragen, dass die Kameradinnen und Kameraden und Einsatzkräfte stets beste Rahmenbedingungen vorfinden. Dazu gehört nicht nur die Ausstattung. Dazu gehört für mich vor allem ein attraktives Umfeld im Bereich Wohnen und Wirtschaft. Denn nur wenn die Menschen bei uns wohnen und arbeiten, stehen sie für ein solch wichtiges Ehrenamt überhaupt erst zur Verfügung. Deshalb war es von Beginn an meine Philosophie, im Salzlandkreis die Bereiche Wohnen, Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam zu denken und danach zu handeln.“ 

Der Landrat dankte auch den Kolleginnen und Kollegen der Integrierten Leitstelle, die umsichtig und schnell gehandelt haben. „Wir haben wieder gesehen, dass die Prozesse zur Alarmierung funktionieren. Das ist Basis für eine effektive Brandbekämpfung.“

Die Erstalarmierung erfolgte um 16.02 Uhr. Aufgrund der Ausbreitung wurden drei Abschnitte gebildet, der jeweils von den Feuerwehren Schönebeck, Barby und Calbe geleitet wurde. Im Einsatz war ebenso der stellvertretender Kreisbrandmeister Tino Puder. Die Herausforderung bestand neben den hohen Temperaturen u.a. darin, die Löschwasserversorgung auf einer Gesamtlänge von etwa sechs Kilometern zwischen Schönebeck und Calbe sicherzustellen. Dabei helfen auch Landwirte. Auch diesen gebührt unser Dank für ihren Einsatz. Gegen 20 Uhr waren die meisten Brände gelöscht. Einige Glutnester mussten auch in der Nacht von zuständigen Feuerwehren gelöscht werden.

Aufgrund der Einschätzung der Lage wurden umgehend folgende Einheiten alarmiert:

Im Einsatzabschnitt Calbe waren die Feuerwehren aus Calbe, Schwarz, Tornitz/Werkleitz, Breitenhagen, Groß Rosenburg, Lödderitz, Sachsendorf, Barby, Brumby, Nienburg, Biere, Kleinmühlingen/Zens, Bernburg, Gnadau sowie das THW aus Bernburg mit Fahrzeugen, welche mit 12.000 Liter Wasser unterstützen konnten sowie die Bereitschaft der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Staßfurt und die Feuerwehr Aken aus Anhalt-Bitterfeld im Einsatz. Grundlage für die Unterstützung aus Aken ist das dort vorhandene außergewöhnliche Tanklöschfahrzeug mit einem 9.000-Liter-Wassertank. Insgesamt kamen 162 Einsatzkräfte mit 38 Fahrzeugen zum Einsatz.

Im Einsatzabschnitt Schönebeck kamen die Feuerwehren aus Schönebeck, Bad Salzelmen, Felgeleben, Pretzien/Plötzky, Elbenau, Ranies, Welsleben, und Gommern zum Einsatz. Insgesamt waren 92 Einsatzkräfte mit 22 Fahrzeugen im Einsatz.

Alarmiert wurden im Laufe des Einsatzes zur besseren Versorgung außerdem die Rettungsdienste und Katastrophenschutzeinheiten Betreuung I und Sanität I des Salzlandkreises zur medizinischen Absicherung: Es handelte sich um den Rettungsdienst der Johanniter Unfallhilfe Calbe und Schönebeck, der Rettungsdienst des DRK Staßfurt, Schönebeck und Bernburg. Die Hilfsorganisationen waren mit insgesamt 50 Einsatzkräften und 17 Fahrzeugen im Einsatz.

Etliche Einsatzkräfte mussten vor Ort aufgrund von Erschöpfung medizinisch behandelt werden. Zwei Personen wurden verletzt, wobei sich eine Person derzeit noch zur Überwachung in einer Klinik befindet.

Zur möglichen Brandursache liegt mir bisher nur eine Erstinformation der Leitstelle vor. Demnach könnte ein Funkenflug eines Zuges zunächst zu einem Vegetationsbrand und später zu einem Flächenbrand mit einer Ausdehnung von rund 30 Hektar geführt haben.

 

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