Wie Landrat und kooperierende Bürgermeister die Entscheidung der Programmjury am Mittwoch aufgenommen haben.
Aschersleben. „Wir bedanken uns für Ihr Engagement in der Entwicklungsphase und für die Einreichung Ihrer Bewerbung für die Umsetzungsphase im Rahmen des Aller.Land-Programms!“, beginnt die Mail-Nachricht an die Projektbeteiligten, die am Mittwoch beim Salzlandkreis eintraf.
„Wir alle haben darauf gewartet und natürlich erhofft, es in die nächste Förderphase für Kultur im ländlichen Raum zu schaffen, um die im Prozess entstandenen Projektideen finanziell zu unterlegen und sicher umsetzen zu können“, bekennt Landrat Markus Bauer. „Nun hat die Jury entschieden über die 30 Regionen bundesweit, die in der Umsetzungsphase weiter gefördert werden. Unser ‚Wir4Gemeinsam‘-Konzept ist leider nicht dabei. Bedeutet für uns zunächst, nicht die mehr als eine Million Euro für die gemeinsame Arbeit zur Entwicklung kultureller Projekte und die aktive Gestaltung der demokratischen Prozesse. Trotzdem haben wir bereits jetzt etwas geschafft, nämlich die Akteure über kommunale Grenzen zusammengebracht, neuen Schwung erzeugt und auch Kooperationen. Darauf lässt sich aufbauen. ‚Wir4Gemeinsam‘ macht weiter, auch ohne Programmförderung. Darüber hatten sich die Projektpartner schon vorher verständigt und dafür bin ich ihnen dankbar.“
„Wir4Gemeinsam“ ist ein Projekt des Salzlandkreises mit Unterstützung der Landkreise Harz und Mansfeld-Südharz. Die Städte Arnstein, Aschersleben, Falkenstein/Harz und Seeland der drei Landkreise am Harzrand in Sachsen-Anhalt haben sich zusammengeschlossen, um das kulturelle Erbe der Region zu wahren und gleichzeitig neue Impulse auf den Weg zu bringen.
Im Rahmen des Förderprogramms Aller.Land stellte der Salzlandkreis in Kooperation mit den vier Städten auf Basis der entstandenen Ideen den Förderantrag für das Projektvorhaben „Wir4Gemeinsam“ und durfte Mitte Mai die Aller.Land-Jury vor Ort begrüßen. Am 18. Juni dann die Entscheidung.
„Die Enttäuschung ist natürlich erst einmal da und sie ist groß“, kommentiert Ascherslebens Oberbürgermeister Steffen Amme stellvertretend für die Kooperationsstädte die Bekanntgabe der Jury-Bewertung. Insbesondere der Tag des Jury-Besuchs hat gezeigt, wie groß das Engagement und der Einsatz in unserer Region für unsere Region ist – mehr als 100 Ehrenamtliche waren dabei und scheuten weder Aufwand noch Mühen, um Werbung für die „Wir4gemeinsam“-Region zu machen. Mit Stolz blicken noch heute alle Beteiligten auf diesen Tag zurück. Vereine haben sich neu vernetzt; Kontakte wurden geknüpft und neue Ideen geboren.
Aller.Land hat bereits bleibenden Eindruck in unserer Region hinterlassen. Im Laufe des bisherigen Projektzeitraumes konnten neue Netzwerke entstehen und Projektideen angeschoben werden. Alle vier Bürgermeister bzw. die Bürgermeisterin sind sich einig, dass die enge und erfolgreiche Zusammenarbeit weiter fortgesetzt wird und einzelne Vorhaben dennoch umgesetzt werden sollen. Welche genau, das ist noch zu klären.
Die Fachjury spricht in ihrer Bewertung dem Konzept jedenfalls „großes Potenzial“ zu: „Sie haben sich in der Entwicklungsphase auf einen vielversprechenden, gemeinsamen Weg begeben, neue Netzwerke gebildet, Ideen entwickelt, Menschen begeistert und eingebunden. Wir ermutigen Sie, die entstandenen Ideen, Partnerschaften und Kooperationen auch über Aller.Land hinaus zu verfolgen und weitere Unterstützer und Förderer anzusprechen.“
Dazu gibt es gleich eine Einladung zum Aller.Land-Treffen im September und zu weiteren Austausch- und Qualifizierungsangeboten im Netzwerk der Aller.Land-Regionen.
Das Projekt Aller.Land hat eine eigene Homepage, auf der alle Informationen zu „Wir4gemeinsam“ gebündelt sind ► www.wir4gemeinsam.de.